Zwischen dem Ufer des Überlinger Sees und dem Deggenhausertal liegt die kleine Gemeinde Salem. In dieser beschaulichen Gegend findet man zwei absolute Highlights, die man während eines Urlaubs am Bodensee nicht verpassen sollte: zum einen den Affenberg und zum anderen das Schloss in Salem.
Für uns beginnt der Ausflug zum Kloster und Schloss Salem auf der Fähre, die zwischen Konstanz und Meersburg pendelt. Hier können wir Euch einen kleinen Spartipp geben: Wer wie wir mit einer kleinen Vespa unterwegs ist, zahlt neben den Personen nur ein Fahrrad und kein Motorrad. Außerdem ist es, falls Ihr später wieder auf die andere Seeseite möchtet, günstiger, direkt das Rückfahrticket zu kaufen.
Vom Fähranleger in Meersburg düsen wir mit unserer Vespa am Meersburger Schloss vorbei und halten uns Richtung Daisendorf – bis wir nach ungefähr 20 Minuten vor dem Schloss in Salem ankommen.
Hinter genügend kostenlosen Stellplätzen blitzen schon die Dächer der Schlossanlage hervor und wir werden förmlich Richtung Eingang gezogen, wo direkt das Infozentrum liegt. Dieses ist unter normalen Umständen von Ende bis März bis Ende Oktober geöffnet.
Nachdem wir den Torbogen der Klosterapotheke passieren, eröffnet sich uns ein wirklich phänomenaler Anblick. Das barocke Schloss schmiegt sich zu unserer linken an das gotische Münster. Dieses ist eines der letzten großen gotischen Bauten der Zisterzienser und zeugt durch die opulente Innenausstattung vom Reichtum des Ordens.
Neben diesen beiden Prachtbauten befindet sich außerdem der wunderschöne Hofgarten. Was einst als Nutzgarten angelegt war, entwickelt sich mit der Zeit zu einer Gartenanlage nach barockem Vorbild. So locken die symmetrisch angelegten Blumenparterre und zwei Heckenlabyrinthe zum Verweilen ein.
Neben dem Kloster und dem Schloss finden sich auch zahlreiche Kunsthandwerker auf dem Gelände, die nach alter Tradition ihre Waren herstellen. So kann zum Beispiel eine Glasbläserei, eine Goldschmiede, ein Schlossermeister oder eine Schuhhandlung besucht werden. Auch für das leibliche Wohl ist mit dem Klostercafé und dem Weingut Markgraf von Baden gesorgt. Für die Kleinsten gibt es zudem einen Abenteuerspielplatz, von dem aus bei gutem Wetter das Alpenpanorama zu bestaunen ist.
Die Eintrittspreise zu diesen Kulturdenkmälern liegen bei regulär 9€, ermäßigte zahlen die Hälfte.
Leider müssen wir uns momentan mit bereits bestehenden Fotografien der Innenräume begnügen, da die Schlossanlage Salem aufgrund der Corona-Verordnungen nur von außen zugänglich ist.
Obwohl momentan keine Führungen angeboten werden können und sowohl das Schloss, als auch das Münster verschlossen bleiben, empfehlen wir die Schlossanlage in Salem jedem, der in architektonisch wunderschöner Atmosphäre einen Spaziergang machen möchte – denn gerade jetzt findet man in der Schlossanlage von Salem Ruhe und Entspannung.
Nach dieser Zeitreise empfehlen wir noch einen kurzen Abstecher in den Salemer Teilort Rickenbach. Hier befindet sich nämlich die Senft Destillerie der gleichnamigen Familie Senft. Das Generationsunternehmen widmet sich seit über 30 Jahren der Brennkunst und präsentiert die Spirituosen in einem modernen und ansprechenden Laden in Rickenbach. Tradition trifft auf Moderne und man wird herzlichen empfangen. Das Probiergläschen haben wir zugunsten unserer Fahrtüchtigkeit leider ausschlagen müssen – aber genießen unsere Mitbringsel dafür zuhause.