Kurze Wanderung zum Schloss Arenenberg & Schloss Salenstein

Aufmerksamen Lesern unseres Blogs dürfte nicht entgangen sein, dass das Ostschweizer Örtchen Ermatingen schon einmal Ausgangspunkt für einen Spaziergang war. Aber dieses Mal führt unser Weg nicht zu einem Schloss, sondern gleich zu zwei – nämlich Schloss Arenenberg und Schloss Salenstein.

Unser Ausgangspunkt bleibt derselbe wie bei dem Spaziergang nach Schloss Wolfsberg und ist der Parkplatz vor dem Ermatinger Rathaus in der Ortsmitte. Am Wochenende ist das Parken hier kostenlos und zeitlich unbegrenzt.

Von dem Parkplatz wendet man sich der etwas ansteigenden Fruthwilstraße zu. Allerdings verlässt man diese nach wenigen Metern, wenn man der gelben Beschilderung der Thurgauer Wanderwege Richtung Schloss Arenenberg folgt. Der weitere Weg führt mit gemäßigter Steigung durch das Wohngebiet des Örtchens. Ab und zu erhascht man durch die Gärten einen Blick auf die gegenüberliegende Insel Reichenau, welche deutsches Weltkulturerbe ist.
Wenn man die Blauortstraße hinauf läuft und an einem kleinen Brunnen, der zu einer kurzen Erfrischung einlädt, in den Lilienbergweg abbiegt, begleitet einen bis zum Ermatinger Friedhof der Gebäudekomplex Lilienberg, welcher neben Konferrenzräumen auch ein Hotel beherbergt.
Ab hier lässt man die Wohngegend Ermatingens hinter sich unter steuert auf der Arenenbergstraße direkt auf das erste Highlight des Spaziergangs zu: das gleichnamige Schloss Arenenberg.

Wenn man sich am Parkplatz des Areals leicht rechts hält, gelangt man über einen kleinen Schotterweg am Hotel Arenenberg und am Café vorbei direkt zu dem Schloss mit dem darin befindlichen Napoleonmuseum. Die geschichtsträchtige Verbindung zwischen dem Gebäude und dem französischen Herrscher resultiert daraus, dass Schloss Arenenberg als Wohnsitz des französischen Kaisers Napoleon III. und seiner Gattin Hortense de Beauharnais genutzt wurde. Die Königin selbst verbrachte sogar ihren Lebensabend in der Gemeinde Salenstein.

Die Eintrittspreise, sowie Öffnungszeiten des Museum sind auf der offiziellen Seite des Schlosses zu finden. Neben der beeindruckenden Historie glänzt das Schlossareal mit einem wunderbaren Blick, den man neben der Schlosskapelle oder hinter dem Hauptgebäude genießen kann. Hier thront man über dem See und genießt den weitläufigen Blick, der in weiter Ferne Konstanz erblicken lässt, aber auch das Weltkulturerbe Reichenau, genauso wie die Anfänge der Halbinsel Höri. An schönen Tagen mit Weitblick erkennt man hinter der deutschen Stadt Radolfzell auch die erloschenen Vulkane des Hegaus. Ein absoluter Place-to-be, wenn man ein wunderschönes Panorama über einen Teil des Bodensees genießen möchte.

Bevor unsere Route uns zu einem weiteren Schloss führt, welches sich in der Gemeinde Salenstein befindet, möchten wir einwerfen, dass Arenenberg nicht nur royaler Wohnraum war, sondern auch in der deutschen Kultserie „Schwarzwaldklinik“ mehrfach als Drehort genutzt wurde. Ab Folge 61, die 1989 erstmals ausgestrahlt wurde, ist das Schloss als Wohnhaus des Industriellen Gerhard Brahm und dessen Familie zu sehen.

Unser Spaziergang führt uns jetzt durch das eiserne Eingangstor des Areals weiter auf der Arenenbergstraße nach oben, in Richtung des Hofplatzes von Salenstein. Der Anstieg ist steil und liegt in der Sonne – weshalb sich der Teil der Route für wolkigere Tage eignet. Oben und damit in der Dorfmitte angekommen, führt der Weg rechts die Schlossgasse entlang und zum Glück geht es wieder bergab. Nach einigen Metern taucht vor einem Schloss Salenstein auf, welches sich auf einem Fels emporhebt. Leider kann es momentan nicht besichtigt werden, da nach dem Tod des früheren Besitzers erst eine Stiftung den Verbleib des Anwesens und die darin enthaltenen Kunstwerke klären muss.

Nach dem obligatorischen Erinnerungsfoto folgt man der Hintergasse in ein Wohngebiet mit herrlichem Blick auf den Bodensee und hält sich an der ersten Wegkreuzung wieder rechts in Richtung Arenenberg. Gelangt man nämlich von dieser Seite zum Schloss entdeckt man zwischen den Weinreben ein zunächst seltsam anmutendes Objekt, das aussieht wie eine sehr große durchsichtige Blase – und genau das ist es auch. Es nennt sich Bubble-Hotel und bietet seine Gästen Übernachtungen wie in einer Seifenblase. Durch die durchsichtigen Außenwände kann man ungehindert den Sternenhimmel genießen.


Hin- und Rückweg haben wir ab Schloss Arenenberg gleich gestaltet und kommen nach einer Stunde und 15 Minuten wieder am Rathaus von Ermatingen an. Allerdings fühlen wir uns nun etwas royaler.

Der Ausflug der Localsbodensee führt heute über Schloss Arenenberg zum Schloss Salenstein am Bodensee.