Rundweg um den Rheinfall

Der Rheinfall ist als einer der drei größten Wasserfälle in Europa ein absolutes Muss während eines Bodenseeurlaubs. Daher zunächst die groben Fakten des Naturspektakels: An einer sich verengenden, steinigen Stelle muss der Hochrhein zwischen den Schweizer Kantonen Schaffhausen und Zürich 25 Meter Höhenunterschied überwinden – dieser Flussverlauf führt zu dem Schweizer Wasserfall, der im Sommer eine durchschnittliche Abflussmenge von 600 Kubikmetern pro Sekunde besitzt. Beeindruckende Wassermassen werden hier durchgeschleust.

Da das gesamte linksrheinische Ufer um den Rheinfall keinen Eintritt kostet, ist das Preis-Leistungsverhältnis bei diesem Ausflug unschlagbar. Zu bedenken geben wir, dass die Parkplatzkosten rund um den Rheinfall auf Schweizer Niveau sind – daher bitte nicht wundern, wenn die erste Stunde 5 Franken kostet.


Sobald das Gefährt geparkt ist, laufen wir über ein paar Stufen an das linksrheinische Ufer des Rheins hinunter und sind schon hier von dem Naturschauspiel begeistert. Einen wunderbaren Blick von unten erhält man von dem kleinen Panorama-Restaurant „Schlössli Wörth“, das auf einer kleinen Insel vor dem Rheinfall liegt. Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste das zu schätzen und stattete dem Restaurant, und damit auch dem Rheinfall, bei jedem seiner Aufenthalte in der Schweiz einen Besuch ab.
Rechts neben dem Restaurant befindet sich auch die Ablegestelle der Ausflugsboote. Die Schiffe der Mändli AG legen hier im 20-Minuten-Takt an und es werden vier verschiedene Schiffstouren angeboten, die man an der unterschiedlichen Farbe der Boote erkennt. Zum Beispiel lässt sich mit der roten Linie ganz bequem die Uferseite wechseln, während man mit der blauen Linie die enorme Kraft des Rheinfalls erleben möchte und daher so nah wie möglich an die Wassermassen fährt. Außerdem kann man sich auch mit der gelben Linie auf dem Rheinfallfelsen absetzen lassen.

Über die linksufrige Seite des Rheinfalls, die noch in dem Kanton Schaffhausen liegt, gelangt man direkt am Rheinfallfelsen vorbei, um wenig später über die Zugbrücke auf die Zürcher Seite zu gelangen. Hier befindet das mehr als tausend Jahre alte Schloss Laufen, das ein Restaurant mit schöner Terrasse und als Zürcher Kulturerbe ein Museum, das Historama, zur Geschichte des Schlosses und des Rheinfalls beherbergt. Um nun dem Rheinfall ganz nahe zu kommen, muss man zunächst ein Ticket lösen, da dieser Teil des Gebietes nicht kostenlos zu begehen ist – für 5 Franken kann man hier das Historama, den Panoramaweg und die Aussichtsplattformen begehen. Bei dem Anblick, der einen ein paar Minuten später erwartet, ein angemessener Preis.


Von Schloss Laufen aus läuft man im Zickzack den Belvedere-Weg hinunter zu einer beeindruckenden Aussichtsplattform, die sich „freischwebend“ zu Füßen des Rheinfalls befindet. Es ist nicht nur ein wunderbarer Platz für Erinnerungsfotos – hier spürt man die Kraft der Natur (auch da man etwas nass wird :D ). 

Ganz erschlagen von dieser Naturgewalt setzen wir unseren Rundweg fort und laufen am rechtsufrigen Schiffsanleger flussabwärts.  Hier nimmt nicht nur das tosende Geräusch des Wasserfalls ab, sondern auch die Zahl der Besucher. Ganz in Ruhe laufen wir direkt am Ufer des Rheins entlang, bis wir an die Rheinbrücke bei Laufen (Rheinsteg Nohl) gelangen und so entlang der anderen Uferseite wieder zu unserem Ausgangspunkt gelangen.

Die Localsbodensee besuchen den Rheinfall bei Schaffhausen in der Ostschweiz.